Wandheizung: Fragen und Antworten

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Wandheizung – immer wieder gern gefragt – häufig gestellte Fragen zum Thema Wandheizung.

In unserer täglichen Arbeit stellen sich häufig wiederkehrende Fragen zum Thema Wandheizung, nachfolgend haben wir einmal die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammen gestellt.

Warum sollte ich eine Wandheizung einbauen?

Im Gegensatz zu anderen Heizsystemen bleibt die Luft bei der Wandheizung weitgehend unbewegt, und transportiert kaum Staub und trocknet weniger aus. Das reduziert das Risiko von Erkältungskrankheiten und ist besonders vorteilhaft für Allergiker und Asthmatiker. Die angenehme Strahlungswärme der Wandheizung sorgt durch permanente Reflektionen für eine sehr ausgeglichene Verteilung der Temperatur innerhalb des Gebäudes.

Kann ich eigentlich jede Art von Verputz für die Oberfläche einer Wandheizung verwenden?

Bei der Auswahl der Verputze einer Wandheizung sollten bauphysikalische Aspekte im Vordergrund stehen. Lehm- oder Kalkputze sind hierbei ideal, beide Putze sind hochgradig diffusionsoffen und kapillar leitfähig. Sie lassen sich sehr gut verarbeiten und sorgen für ein gesundes und wohliges Raumklima.  

Lehm ist unter allen Putzen der Champion in der Regulierung der Luftfeuchtigkeit und Absorption von Gerüchen und Schadstoffen. Er speichert hervorragend Wärme! 

In feuchte- oder salzbelasteten Umgebungen würde man eher auf Kalkputze zurück greifen. Kalk schützt durch seine hohe Alkalität vor Schimmelbildung und hat seine Vorteile besonders in Feuchträumen. Gerne beraten wir Sie hierzu umfassend.

Mit welcher Vorlauftemperatur sollte eine Wandheizung betrieben werden?

Von der Art der Wärmeerzeugung ist auch die Systemtemperatur einer Wandheizung abhängig. In der Regel wird eine Wandheizung mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 45°C betrieben. Bei Wärmepumpen zum Beispiel wird die Temperatur nach unten angepasst, um einen optimalen Wirkungsgrad der Wärmeerzeugung zu erzielen. Hier sind auch Vorlauftemperaturen von 35 - 40°C möglich. 

Nicht zu empfehlen sind höhere Vorlauftemperaturen, da diese höhere Oberflächentemperaturen erzeugen und vom Nutzer häufig als unangenehm empfunden werden. 

Für eine individuelle Berechnung sprechen Sie uns gerne an!

Was ist der Unterschied zwischen einer Fußbodenheizung und einer Wandheizung?

Von der technischen Seite gesehen ist die Wandheizung wie auch die Fußbodenheizung eine sogenannte Niedertemperaturheizung. Von der Wärmeabgabe unterscheiden sich beide Systeme aber deutlich. Durch den Einbau am Boden wird bei der Fußbodenheizung ein deutlich höherer Anteil an Konvektionsströmung durch Bewegung der Luft erzeugt. 

Diese Heizung erfordert im Regelfall höhere Raumtemperaturen, welche einhergehend mit höheren Betriebskosten sind. Ebenso ist die Fußbodenheizung nicht für alle Bodenbeläge geeignet. Weitere Nachteile der Fußbodenheizung sind oftmals sich stauende Wärme, ungesund hohe Raumlufttemperaturen, Staubaufwirbelung und statische Aufladung der Bodenflächen. 

Die Fläche der Fußbodenheizung entspricht oftmals der Grundfläche des Raumes. Diese Fläche ist deutlich größer als die benötigte Wandfläche für die Wandheizung, dadurch benötigt man bei der Fußbodenheizung deutlich mehr Material und Ressourcen als bei einer Wandheizung. 

Sprechen Sie uns gerne an, wir zeigen Ihnen die Unterschiede in einer persönlichen Beratung.

Ist auch Kühlen von Räumen mit der Wandheizung möglich?

Im Sommer können sie mit der Wandheizung auch kühlen! In Kombination mit einer Wärmepumpe lässt sich die Wand- oder Deckenheizung mit kaltem Wasser betreiben und als Klimaanlage nutzen! Ganz ohne Geräusche und störende Zugluft. Die Deckenfläche stellt dabei die ideale Fläche zur Kühlung von Räumen aufgrund der Thermik zur Verfügung.  

Mit den WEM-Klimaelementen können Sie schnell und einfach eine Deckenkühlung in Lehmbauweise errichten.

Kann eine Wandheizung auch im Holzrahmenbau installiert werden?

Für den Einsatz und die Installation im Holzrahmenbau sind die WEM-Klimaelemente ideal. Diese können auf einen flächigen Untergrund, z.B. OSB Platten oder auf Schalungsbretter verschraubt werden. Der Vorteil der WEM-Klimaelemente liegt darin, dass es sich bei Ihnen um vorgefertigte und getrocknete Elemente handelt, die nur noch einen Dünnschicht-Putzaufbau in ca. 3mm Stärke erhalten. 

Beim Einbau von WEM-Klimaregistern im Holzrahmenbau ist es etwas anders. Hier muss der Untergrund mit einem Putzträger (z.B. Holzweichfaser)vor Verarbeitung der Wandheizung vorbereitet werden, da diese Wandheizungssysteme einen Putzaufbau von insgesamt ca. 3,5 cm erhalten.

Kann ich die Wandheizung mit meiner vorhandenen Heizung kombinieren?

Auch der Anschluss an ein vorhandenes Heizsystem ist bei der Wandheizung möglich. Flächenheizungen benötigen meistens niedrigere Wassertemperaturen als konventionelle Heizkörper. Zur Kombination der beiden Systeme wird die Temperatur für Wand-, Fußboden- oder Deckenheizung abgesenkt. Es gibt auch die Möglichkeit einzelne Heizkörper in Räumen durch eine Wandheizungsfläche zu ersetzen. Hierzu bieten wir Ihnen eine spezielle Regelungstechnik mit dem Einbau eines WEM T-RTL Moduls an. 

Die WEM Unibox T-RTL wird für die Einzelraumtemperaturregelung und Maximalbegrenzung der Rücklauftemperatur mithilfe eines Thermostat Ventils und Rücklauftemperaturbegrenzers eingesetzt. Wenn man die Vorlauftemperatur herunter regeln muss, sollte man die WEM Unibox T-RTL verwenden.

Muss unterhalb der Wandheizung immer eine Wärmedämmung verbaut werden?

Bei dem Einbau einer Wandheizung ist nicht grundsätzlich eine Wärmedämmung erforderlich. Im Neubau oder z.B. im mit einer Außendämmung versehenen Altbau ist keine zusätzliche Wärmedämmung nötig. Der Neubau ist in der Regel mit einem hohen Dämmstandard errichtet. Durch die Wärmeverteilung in der Fläche, gekoppelt mit der hohen Wärmespeicherfähigkeit, werden insbesondere im Altbau die Raumecken deutlich wärmer als mit einer konventionellen Heizung. 

Ob tatsächlich der Einbau einer Wärmedämmung sinnvoll ist, muss immer im Einzelfall entschieden werden. Wir beraten sie gerne zu Themen wie Bauphysik und Wärmeberechnung.

Kann ich die Wandheizung mit meiner vorhandenen Gastherme betreiben?

Eine Wandheizung kann mit jeder beliebigen Wärmeerzeugung betrieben werden, egal ob es eine Gas-, Öl-, Biomasse- oder eine Wärmepumpenheizung ist, die Auslegungstemperaturen müssen entsprechend angepasst werden. Wärmepumpenanlagen werden mit eher niedrigeren Temperaturen betrieben, es ist aber auch möglich, die Wandheizung, in ein vorhandenes Heizsystem zu integrieren.

Können nachträglich Steckdosen in die Klima Elemente der Wandheizung eingebaut werden?

Der Einbau von Steckdosen oder anderen Elektroinstallationen ist gut und einfach von der Montage zu lösen. Die Rohre der WEM-Klimaelemente sind im nicht verputzten Zustand gut sichtbar und bieten durch den Rohrabstand von bis zu 10 cm genug Platz, um Elektroinstallationen zu platzieren. Mit einem entsprechenden Bohraufsatz lassen sich einfach die nötigen Öffnungen schaffen.

Wie funktioniert die Regelung einer Wandheizung?

Die Wandheizung wird ganz klassisch raumweise über Thermostate geregelt. Diese steuern elektrische Stellmotoren an, die am Heizkreisverteiler angeschlossen sind. Die jeweiligen Heizkreisventile werden dann entsprechend geöffnet und geschlossen.

Funktioniert eine Wandheizung auch mit einer Smart Home Steuerung?

Eine Wandheizung kann auch mit einer Smart Home Steuerung betrieben werden.  Grundsätzlich ist das kein Problem, hierzu sind gegebenenfalls zusätzliche Komponenten wie z.B. Raum Thermostate mit Funksteuerung nötig.  

Fragen Sie Ihren Anbieter der Smart Home Technik, oder auch gerne uns.

Wo wird die Wandheizung im Dachgeschoss eingebaut?

Eine Wandheizung wird im Dachgeschoss in aller Regel in die Dachschrägen eingebaut. Bereiche der Dachschrägen, die nicht mit Wandheizung versehen sind, können wunderbar mit der Lehmbau Ergänzungsplatte, oder auch mit einer 25mm Holzweichfaserplatte ergänzt werden. Soll dabei die Dachschräge gleichzeitig als Kühlung genutzt werden, empfiehlt sich der Einbau der Klimaelemente-D. 

Im Altbau sind oft insbesondere die Giebelwände des Dachgeschosses die Bauteile mit den schlechtesten Dämmwerten. Hier kann es dann durchaus überlegenswert sein, diese Wandflächen z. B. mit einer Innenwanddämmung zu versehen und für die Wandheizung zu nutzen.

Was bitte schön ist Strahlungswärme?

Strahlungswärme wird in Form von elektromagnetischen Wellen übertragen, dabei wird nicht die Luft erwärmt, sondern es wird ein Wärmestrahl erzeugt. Vergleichbar ist Strahlungswärme direkt mit der Strahlung der Sonne.

Wir kennen dieses Phänomen, z.B. durch den Ski Urlaub, Außentemperatur -10°C, die Sonne scheint und wir sitzen im T-Shirt. Durch die Wärmestrahlung der Sonne wird uns warm, nach dem gleichen Prinzip funktioniert die Wandheizung.

Wieviel Wandfläche für Wandheizung benötige ich eigentlich?

Die Heizfläche die benötigt wird, hängt natürlich von vielen Faktoren ab:  

  • Neubau oder Altbau  
  • Wärmedämmung des jeweiligen Gebäudes 
  • Vorlauftemperatur  
  • Art der Heizungsanlage… usw. 

Als Faustformel kann aber gesagt werden, das die Fläche für die Wandheizung in der Regel zwischen 25 bis 35 % der Grundfläche / Wohnfläche eines Raumes liegt. Im gut gedämmten Neubau, kann diese Fläche nach unserer Berechnung aber durchaus auf bis zu 20 % der Wohnfläche runter gehen.

Welche Daten werden benötigt, um die Wandheizungsfläche zu berechnen?

Für eine Auslegung der Wandheizungsflächen in ihrem Projekt, benötigen wir die Grundrisse der angedachten Räume, inkl. Angabe der Raumhöhe. Weiterhin benötigen wir den Aufbau der raumumschließenden Flächen: Wand, Dach, Decke, Fenster, mit den dazugehörigen U-Werten. Sollte ein Wärmeschutznachweis für ihr Gebäude vorliegen, ist auch dies sehr hilfreich. 

Gerne können wir die Daten und Fragestellungen zur Berechnung, im persönlichen Gespräch mit Ihnen festlegen. 

Wo kommt die Wandheizung hin? Innenwand oder Außenwand?

Im Altbau ist es immer am sinnvollsten, die Wandheizung auf die Innenseiten der Außenwände zu montieren. Insbesondere in der Heizperiode gibt es im Altbau große Differenzen der Oberflächentemperaturen zwischen Innen- und Außenwänden. Die Außenwände sind kälter als die Innenwände. Mit der Montage einer Wandheizung auf die Außenwände, werden diese Temperaturdifferenzen der Oberflächen von Innen- und Außenwand eindeutig verringert.

Im Neubau spielt die Wahl ob Innen- oder Außenwand eher nicht so eine tragende Rolle. Allerdings werden oftmals die Außenwände nicht als Stellflächen für Möbel genutzt, und sind dadurch oft favorisiert. Gerne sprechen wir Ihnen eine Empfehlung zur Positionierung der Wandheizung aus.

Kann man eigentlich Möbel vor die Wandheizungsflächen stellen?

Grundsätzlich dürfen vor einer Wandheizung Möbel aufgestellt werden, wenn diese nicht zu viel der Wandheizfläche verdecken. Gut mit einer Wandheizung kombinieren lassen sich beispielsweise eine Couch, kleinere Regale oder ein Schreibtisch. 

Große Schrankelemente oder eine geschlossene Schrankwand vor den Wandheizungsflächen machen natürlich keinen Sinn.

Kann man eigentlich Bilder an den Wandheizungsflächen aufhängen?

Na Klar! Kein Problem! Wir liefern Ihnen gerne die Thermofolie, mit deren Hilfe Sie die Heizungsleitungen gut erkennen können. Der Abstand zwischen den Rohren lässt genügend Spielraum für das Aufhängen von Bildern.